Die Qualität des Lebens steht
im Verhältnis zu der Fähigkeit,
Freude zu empfinden.
Julia Cameron: Der Weg des Künstlers
Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens eine Depression zu erleiden, liegt bei 26 Prozent für Frauen und 12 Prozent für Männer.
Typische Anzeichen für eine Depression sind Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit, Grübeln, Verlust an Interesse und Freude, Antriebsarmut, innere Unruhe, schnelle Erschöpfbarkeit, ständige Müdigkeit, Ängste, Konzentrationsprobleme, leichte Reizbarkeit, Selbstzweifel und eine pessimistische Lebenseinstellung. Es können auch Lebensunlust und Selbsttötungsgedanken auftreten. Oftmals gehen mit einer Depression zudem uncharakteristische körperliche Symptome einher, wie Kopfschmerzen, Rückenverspannungen und Appetitverlust.
Eine Depression kann als Reaktion auf Belastungen auftreten, z.B. Trennung, den Tod einer nahestehenden Person, partnerschaftliche oder familiäre Konflikte, Mobbing, länger andauernden Stress und Überforderung. Sie kann jedoch auch - bedingt durch erbliche Belastung oder aufgrund von schwierigen Lebensumständen in der Kindheit - von Jugend an bestehen oder später ohne erkennbaren Anlass auftreten. Von einer Dysthymia oder Dysthymie spricht man, wenn eine leichtere depressive Verstimmtheit mehr als zwei Jahre andauert.
Häufig dauert es mehrere Jahre, bis eine Depression als Krankheit erkannt und psychotherapeutisch behandelt wird. Besonders die Depressionen, die als Reaktion auf eine besondere Belastung auftreten, haben bei rechtzeitiger psychotherapeutischer Behandlung eine sehr gute Prognose. Oft ist eine Kurzzeittherapie ausreichend, um wieder Lebensfreude und Energie zu empfinden.